Die Turbohefe
Turbohefe erfüllt nur einen Zweck. So schnell wie nur möglich, so viel wie nur möglich, Alkohol zu erzeugen.
Was sind Turbohefen und wo ist der Unterschied zu anderen Hefen?
Turbohefe ist ein Sammelbegriff. Er bezeichnet eine Mischung aus Hefe und Hefenahrung. Die hier zugefügte Hefe kann also ganz unterschiedlich sein. Es kann also somit jede Art von Hefe sein. Wie beispielsweise Weinhefe oder eine andere Reinzuchthefe. Wobei die Hefenahrung aus Hefenährsalz besteht. Bei Turbohefen sind Hefen und Hefenahrung in der Regel hoch dosiert. Zum einen sichert es die Angärung und beschleunigt den gesamten Gärungsprozess.
Wozu benötigen wir Turbohefe?
Turbohefe stammt ursprünglich aus Skandinavien und wurde dort auch entwickelt. Kein Wunder immerhin ist der Schnaps in Skandinavien auch einfach nur extrem teuer. Anfänglich sollte Turbohefe für die Gärung von einfachen Zuckerlösungen eingesetzt werden.
Noch bevor die Turbohefe entwickelt worden ist. Haben Schnapsbrenner einfach nur Backhefe verwendet. Hierbei ist jedoch die Ausbeute nicht besonders gut. Backhefe schafft es nicht ohne Nahrung den Zucker zu vergären. Irgendwann hat man festgestellt. Wenn man Hefenährsalze hinzufügt. Dass dann der Zucker auch gut vergärt werden konnte. Jedoch hatte die Backhefe keine lange Lebenszeit und die Ausbeute zwar besser aber immer noch nicht gut.
Turbohefen sind hart im Nehmen.
Speziell entwickelte Turbohefen sind jedoch wesentlich härter im Nehmen. 14% Alkohol ist gar kein Problem. Manche schaffen durchaus auch 20% Alkohol.
Beim Einsatz von Turbohefen geht regelrecht die Post ab. Der Gärungsprozess beginnt unmittelbar. Die klare Maische oder Zuckerlösung wird sehr schnell trüb oder milchig. Das passiert weil sich die Hefezellen durch Zellteilung vermehren. Die Gärung verläuft hier sehr stürmisch und rasant schnell. Dabei bildet sich aber auch Kohlendioxid. Welcher über den Gärspund ausgeblasen wird. Verwenden Sie einen solchen immer. Sonst explodiert Ihnen das Maischegefäß. Das kann wirklich sehr gefährlich sein. Verwenden Sie also immer ein dafür geeignetes Gärfass oder einen Gärballon.
Wann werden Turbohefen eingesetzt?
Beim Einsatz von Turbohefen liegt die Priorität eindeutig darauf. In möglichst viel Alkohol in möglichst kurzer Zeit herzustellen. Wer jedoch Wert auf Aroma legt. Sollte sich Zeit lassen. Hier verbietet sich der Einsatz von Turbohefe. Bei der Gärung von Zuckerlösungen ist Turbohefe der Weltmeister. Und genau dafür wurde diese auch entwickelt. Möchten Sie jedoch einen wirklich aromatischen und hochwertigen Schnaps brennen. Dann verwenden Sie bitte ganz normale Hefe. Und lassen dem Gärungsprozess die Zeit, die er benötigt um Aroma Stoffe zu erzeugen.